Gardinenstoffe – Auswahl von Stoffen für Gardinen und Vorhänge
- Über welche Reinigungs- und Pflegeeigenschaften verfügt der Stoff?
Generell ist es wichtig, dass Sie wissen, ob der gewünschte Gardinenstoff in der Waschmaschine oder per Hand waschbar ist, und / oder ob er in der chemischen Reinigung gepflegt werden kann. Weiterhin sollten Sie unbedingt herausfinden, ob der Stoff farbecht ist. Bei sehr breiten und / oder langen Gardinen und Vorhängen kann es sein, dass sich diese aufgrund der Menge an Material und des Gewichts nicht mehr in der eigenen Waschmaschine waschen lassen. Derartige Gardinen und Vorhänge müssen Sie also immer zur Reinigung oder zur spezialisierten Wäscherei geben. Wenn Sie sich für gefütterte Gardinen interessieren, sollten Sie erfragen, ob Oberstoff und Futterstoff über die gleichen Eigenschaften bezüglich der Waschbarkeit verfügen. Sollte dieses nicht der Fall sein, ist es ratsam, dass Sie versuchen, die Gardine so zu bekommen, dass Sie Oberstoff und Futterstoff separat von einander waschen bzw. reinigen lassen können. - Farbecht? Lichtecht?
Erfragen bzw. prüfen Sie vor dem Kauf, ob der von Ihnen favorisierte Gardinenstoff farbecht und lichtecht ist. Bei Gardinenstoffen aus Seide kann eine direkte Sonneneinstrahlung ein deutliches Verblassen der Farben nach sich ziehen. In solchen Fällen ist die Verwendung eines Zwischenfutters ratsam, die den Seidenstoff vor der direkten Lichteinwirkung schützt und so dazu beiträgt, dass die Farbintensität lange erhalten bleibt. Um den Fall der leichten Seide zusätzlich positiv zu beeinflussen, können Sie ein wattiertes Zwischenfutter verwenden, der der Gardine bzw. dem Vorhang mehr Gewicht und Volumen verleiht. - Naturfasern können einlaufen
Beachten Sie beim Kauf von Gardinenstoffen aus Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen, dass diese unter Umständen beim Waschen einlaufen können. Hier können beim Waschen bis zu 20% an Länge “verloren gehen”. Um auf Nummer Sicher zu gehen, sollten Sie sich für Stoffe entscheiden, die aufgrund einer Vorwäsche als einlaufsicher gelten oder beim Nähen der Gardinen oder Vorhänge eine großzügige Nahtzugabe einplanen (lassen). Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Waschfalte, die unter dem Gardinenband eingenäht wird. - Je nach Licht kann die Wirkung und Erscheinung von Stoffen stark variieren
Denken Sie bei der Stoffauswahl daran, den Gardinenstoff nicht nur bei Kunstlicht bzw. natürlichem Tageslicht zu betrachten, sondern auch die jeweilige Gegenprobe vorzunehmen. Die Wirkung von Farbe und Textur eines Stoffes kann nämlich durch unterschiedliche Lichtqualitäten ganz gegensätzlich ausfallen und der Gardinenstoff sollte Ihnen später in Ihrer Wohnung bei jedem Licht gefallen. - Unterschiede bei Mustern vermeiden
Wenn Sie Gardinen- oder Vorhangstoffe mit großflächigen Mustern einkaufen wollen, müssen Sie auf den Musterrapport (Mustereinheit, die sich immer wieder horizontal und vertikal auf der Stoffbahn wiederholt) achten, damit es nachher beim Aufhängen Ihrer gemusterten Gardinen oder Vorhänge keine bösen Überraschungen gibt und die gewünschte gleichmäßige, harmonische Wirkung erzielt wird. - Lassen Sie sich Zeit
Gerade, wenn Sie hochwertige, teure Gardinen- oder Vorhangstoffe im Visier haben, sollten Sie Ihre Entscheidung nicht übers Knie brechen. Im Idealfall nehmen Sie verschiedene Probestücke mit nach Hause bzw. lassen sich beim Kauf im Online-Shop oder über den Versandhandel entsprechende Probestücke schicken und testen diese in Ihren Wohnräumen. Wie wirken Farben und Textur am Bestimmungsort? Sind Sie mit Faltenwurf und Materialfall zufrieden oder gibt es hier Unterschiede zwischen Ihren Vorstellungen und der tatsächlichen Erscheinung des Gardinenstoffs?
Weitere Tipps zur Auswahl von Stoffen für Gardinen und Vorhänge
Farben
Die Farben spielen bei der Auswahl von Gardinenstoffen – wie auch sonst bei der gesamten Gestaltung und Einrichtung von Wohnräumen – eine große Rolle. Bei den Farben lässt sich eine grobe Unterteilung in kalte, warme und neutrale Farben vornehmen.
Kalte Farben
Zu den kalten bzw. kühlen Farben gehören unter anderem Blau (insbesondere Hellblau), Violett und Blaugrün. Der Einsatz dieser Farben bringt eine frische, anregende Wirkung in den Raum. Geeignet sind kalte Farben zum Beispiel für den Einsatz im Badezimmer.
Warme Farben
Zu den warmen Farben gehören beispielsweise Terracotta, Rot, Olivgrün und Ockergelb. Durch die Verwendung von warmen Farben lässt sich eine einladende, intime Atmosphäre erzielen. Aus diesem Grund bieten sich Gardinenstoffe in warmen Farben vor allem für die Verwendung von stark genutzten Räumen wie dem Wohnzimmer oder der Küche an.
Neutrale Farben
Zu den neutralen Farben werden neben Schwarz und Weiß auch Hellbraun, Beige und Creme gezählt. Neutrale Farben können allein oder aber in Kombination mit kalten oder warmen Farben eingesetzt werden. Die Wirkung von starken Farben wird durch begleitende neutrale Farben abgemildert bis neutralisiert, wodurch sich Ruhepunkte für das Auge im Raum erzeugen lassen.
Kontraste
Neben einer reinen Gestaltung mit warmen bzw. kalten Farben oder einer Kombination von entweder kalten mit neutralen oder aber warmen mit neutralen Farben, können Sie bei der Gestaltung Ihrer Wohnräume auch mit den Kontrasten zwischen kalten und warmen Farben spielen und diese miteinander kombinieren. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz von Hellblau mit Knallrot.
Materialeigenschaften und Gewicht
Die Eigenschaften des gewählten Gardinenstoffes und sein Gewicht nehmen ebenfalls viel Einfluss auf die Wirkung.
Leichte Gardinenstoffe
Zu den leichten Gardinenstoffen gehören unter anderem Voile und Chintz. Diese Stoffe eignen sich für lockere und einfach geraffte Gardinen und Vorhänge. Um das leichte Material – wo nötig – in Form zu bringen, empfiehlt sich die Verwendung eines Futters oder Zwischenfutters.
Schwere Gardinenstoffe
Zu den schweren Gardinenstoffen bzw. Vorhangstoffen sind strukturierte Baumwolle, Damast und Samt zu zählen. Derartige Stoffe sind in erster Linie für strukturierte und schwere Vorhänge mit Bodenlänge zu empfehlen. Hierbei bieten sich Oberkanten mit Kelchfalten oder zylindrischen Bleistiftfalten an, die den Stoff in attraktive, tiefe Falten fallen lassen.
Schwer entflammbar B 1, gemäß DIN 4102
In Einrichtungen, wie z.B. Behörden, Schulen, Kindergärten, Altersheimen, u. ä. wird aus Sicherheitsgründen auf eine schwer entflammbare Ausstattung bestanden.
Auch Eventausstatter kennen das Problem: bei einer öffentlichen Veranstaltung dürfen nur schwer entflammbare Dekorationen / Gardinen / Tischdecken usw. verwendet werden. Bei der behördlichen Abnahme wird auf ein Zertifikat bestanden.
Hier in “GOLDENE STOFFE“ finden Sie ein großes Farbsortiment von schwer entflammbaren Stoffen (B1 DIN 4102) in verschiedenen Materialien.
Was bedeutet schwer entflammbar?
Grundsätzliches:
Hierzu zählt das Verständnis, dass schwer entflammbar, etwas anderes bedeutet, als nicht brennbar.
Ein Stoff der „schwer entflammbar“ ausgerüstet ist, ist trotzdem brennbar. Ausschlag gebend ist, dass der Zeitpunkt der Entzündung durch die „schwer entflammbare“ Eigenschaft verzögert wird.
Das ist es, was die Behörden für zahlreiche Anwendungsbereiche fordern. Wir helfen Ihnen, diese Anforderung zu erfüllen.
Was ist der Unterschied zwischen „permanent schwer entflammbar“ und „schwer entflammbar“?
Produkte, die Sie bei goldenestoffe.de unter dem Namen „schwer entflammbar B1“ finden, sind mit einer schwer entflammbaren Imprägnierung ausgerüstet. Das Imprägniermittel ist gemäß DIN 4102 B1 zertifiziert. Mit jeder Bestellung eines schwer entflammbaren Stoffes erhalten Sie ein entsprechendes Zertifikat. Durch Waschen und auch durch Umwelteinflüsse (wie z.B. Luftfeuchtigkeit) verschwindet die Imprägnierung, der Stoff verliert die schwer entflammbare Eigenschaft. Der Stoff kann jedoch problemlos durch eine neue Imprägnierung wieder nachgerüstet werden.
„Permanent schwer entflammbar“ bedeutet, dass hier keine Imprägnierung vorgenommen wurde die sich auswaschen kann. Statt dessen wurde der Stoff bereits bei der Herstellung in seiner molekularen Struktur so produziert, dass die schwer entflammbare Eigenschaft dauerhaft = permanent besteht. Diese aufwendige Produktion spiegelt sich natürlich auch im Preis wieder. Dafür entfällt das Nachimprägnieren der Ware.